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Donnerstag, 20. Februar 2014

Hirn unter der Gürtellinie I Sandra Wöhe



«Mein lesbisches Auge» schaut durch das
Schlüsselloch beim konkursbuch Verlag Claudia Gehrke
hinein in die Betten, Herzen und Hirne. Pünktlich zur Leipziger Buchmesse
erscheint Band 14: Bilder, Geschichten, Lyrik ... was noch? Das «Lesbische
Auge» sieht genauer hin. Und es fragt nach. Neben meiner Geschichte «Sex à la carte» habe ich für ein Interview Rede und
Antwort gestanden. Hier sind die Fragen und das, was ich dazu zu sagen hatte.

Dienstag, 18. Februar 2014

Hilf Bo auf die Tonspur!




Was es alles braucht, um ein kleines Hörbuch zu produzieren! Drehbuch, Tonstudio, Sprecherin, ach nein, es sind fünf Stimmen. Also auch ein größeres Studio. Und eine Regisseurin. Und und und. Alles zu seiner Zeit. Was mein Projekt „Fünf Jahre danach“ jetzt braucht, sind erst einmal Fans. Das ist eine Bedingung fürs Crowdfunding bei Startnext. Klick doch mal rüber, registriere Dich, sieh Dir die Sache an. Und bei genügend Fans kommt Bo auf Tonspur. Oder erst einmal indie Startlöcher. Bist Du dabei?

Dienstag, 11. Februar 2014

Sabbatical I Sandra Wöhe


„Ich kündige, Irma! Fertig. Schluss. Aus.“Tor!Meine beste Freundin angelt den Ball aus dem Netz und wirft ihn mir wieder zu.„Mette! Du hättest mir fast den Kopf weggeschossen. Ab in die Ecke mit dir.“Diesmal hält sie. Mist.

„Lass uns durch die Welt ziehen, Irma. Das Büro geht mir auf den Wecker. Endgültig.“
„Ein Sabbatical?“, fragt Irma. „Och nö. Auszeit ist mir zu anstrengend. All dieses Lebensstrategie überdenken, Ziele formulieren, Kurskorrekturen einleiten. Und dann nimmt das Schicksal die Kontrolle meines Lebens doch selbst in die Hand. Geh du mal schön allein auf deine Reise, liebe Mette.“
Wieder schieße ich ein Tor.
„Nix für ungut, Irma. Aber deine Augenringe machen jedem Panda Konkurrenz.“
Das wäre doch gelacht, wenn ich sie nicht packen könnte.
„Sei mal ehrlich. Das macht dir doch alles längst keinen Spaß mehr. Dein Job, die Uni, ach was, dein ganzer Alltag! Deine Ehe mit Dörte. Hab einfach den Mut, zu deinen Sehnsüchten zu stehen.“ Warum grinst Irma nur so?
„Ach, Mette. Einfach nur dir zuhören, das genügt. Das pustet den Kopf ganz von allein wieder leer.“

Neuer Versuch.
„Du brauchst dein Leben doch nicht total umzuwerfen. Aber Veränderung tut immer gut.“
Irma nimmt mir die Wasserflasche aus der Hand. „Schon vor Moses galt der Beschluss, dass sich das Feld auch erholen muss. Und ward der Mensch wirklich aus Lehm gemacht, so gilt das für ihn in gleicher Pracht.“
Jetzt kommt mir Irma auch noch mit der Bibel! Die muss wirklich in die Pause.
„Du brauchst also unbedingt ein Sabbatical, Mette?“ Sie wischt sich mit dem Handtuch den Schweiß aus dem Nacken. „Mir wäre das zu lang, eine Pause nur alle sieben Jahre. Heißt schließlich: Am siebten Tage sollst du ruhen. Doch soll mein Leben sich gut runden“, sie setzt sich auf die Ersatzbank, „brauch ich Rast nach sieben Stunden.“
Ich hocke mich zu ihr.

„Wenn schon, denn schon, liebe Irma. Alle sieben, ja, Minuten soll neuer Reiz die Sinne fluten.“ Was könnte sie locken, was kann ich ihr bieten? „Das Glück einatmen in Bhutan. Tibetisch lernen. Bäume pflanzen in der Wüste ...“
Irma unterbricht mich. „Alles schön und gut. Aber sag mir bitte, warum trennst du deine Arbeit und dein Vergnügen? Kein Wunder, dass du alles hinschmeißen willst.“
Ich krame in meiner Sporttasche. Die Verpackung des Müsliriegels landet im Papierkorb. Okay. Knapp daneben.
„Verdammt nochmal, Irma! Was ist das für ein Leben, wenn ich weniger Zeit mit meinen Freundinnen verbringe als mit den Arbeitskolleginnen?“
Irma zwinkert. „Menschen, denen du am Arsch vorbeigehst, nicht wahr, Mette? Und mit denen du doch achteinhalb Stunden täglich eingesperrt bist. Netto. Fünf Tage die Woche, Überstunden nicht mitgerechnet. Arme Mette. Das laugt aus. Alle. Jede.“
Jede? Also auch meine Kolleginnen? Sogar Ilse? Die blöde Quasselstrippe. Die hab ich ja gefressen. Wir grüßen uns schon lange nicht mehr. Sollte ich vielleicht mal wieder Kuchen mitbringen? Und zwar nicht dann, wenn Ilses freier Tag ist. Oder sie mal wieder krank feiert. Den ersten Schritt wagen? Nein! Dann wird sie nie ins Sabbatical gehen und uns ein Jahr Auszeit spendieren.

Freitag, 7. Februar 2014

Fünf Jahre danach I Sandra Wöhe







Beate will nicht. Gut, sie ist Autorin, sie kann über
alles schreiben. Aber über die Zeit nach Krebs? Sie kann es nicht, sagt Beate
und weiß, sie will nicht. «Fünf Jahre danach» wird nie geschrieben werden, sagt
sie. Und klickt den Buchtrailer.